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Laune | © Tartuffel

Laune

Zutat, die sich auf die Tischgesellschaft überträgt

Nicht launisch

Mondgeleitet sah man sie. Die Laune. Doch sind weder Herd noch Küche abhängig vom Mondschein. Gleichwohl ist die Laune maßgeblich für gelingende Kochkunst. Zugegeben: moderne Kochtechniken sorgen für ein solides Maß an Koch-Sicherheit. Doch neben dem Misslingen und dem Gelingen des Kochens gibt es auch noch die herausragende Leistung, die sicherlich nicht zu Stande gekommen wäre, wenn der Koch oder die Köchen sauertöpfisch zu Werke gegangen wäre.

Man sagt so gerne wie inflationär, dass Dinge mit Liebe gekocht seien. Das allerdings sind meist Sachen, die dem Esser mit diesem Spruch schmackhaft gemacht werden sollen, wie einst die Mutter das verkohlte Gemüse als gesund apostrophierte um diebisch zu äugen, ob auch alle brav vom verkohlten Kohle reichlich in sich reinschaufelten. Nein, Liebe lässt das Essen entweder auf dem Herd vergessen oder es versalzen. Richtig gute Ergebnisse bedürfen nicht der Liebe, sondern der Laune, die sich auch noch am Tisch hebt, anstatt wie ein Soufflee bei Zugluft zu vergehen.

Dann hat nicht nur der Einkauf auf dem Markt, der Schwatz mit dem vielzitierten Metzger des Vertrauens,  der neue Käse von der Käsetheke, sondern besonders die Laune in der Küche aus guten Produkten etwas besonders werden lassen. Laune: Eine Zutat, die sich auf die Tischgesellschaft überträgt.

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