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Erheben sich wie Phoenix aus sandiger Asche am Horizont der Wüste: Dattelpalmen | © Foto: muffinmaker / Quelle PHOTOCASE

Dattel

Datteln sind die Verlockungen des Orients

Brot der Wüste

Begibt man sich in die Wüste, begegnet man einer besonderen Schönheit des Fremden. Zunächst muss man sich an die Hitze, die Weite und die winddurchtoste Stille gewöhnen. Dann – und das ist der überraschende Teil – an sich selbst.

Man erlebt sich selbst unmittelbar, es gibt keinerlei Ablenkung, was die Schönheit der kargen Natur besonders zur Geltung bringt. Schließlich erkennt man am Horizont die Spitzen der Dattelpalmen, Zeichen einer Oase, eines Zufluchtsortes, der Unterhaltung, Wasser und Datteln verspricht. Kein Wunder, dass die Dattel als Phoenix dactylifera beschrieben wird, denn wie ein Phoenix taucht sie aus sandiger Asche am Horizont der Wüste auf.

Der Palmengarten, die Oase, okzidentales Sinnbild der Verlockungen des Orients. Wo, wenn nicht unter Palmen mit ihren süßen Früchten, kommt man der Vorstellung der vertrauten Fremdheit näher?

Die Datteln selbst werden nicht zu Unrecht als das Brot der Wüste beschrieben. Sie sind nicht nur Energielieferanten sondern wahre Mineralstoffwunder. Dazu belasten sie den Organismus nicht. Ihre Frucht ist frisch und getrocknet zu genießen. Aus Datteln lassen sich Öl und Essig herstellen. Man kann sie zu einer süßen Paste verarbeiten oder aus ihnen Dattelschnaps herstellen. Aus älteren Dattelpalmen lässt sich zusätzlich noch ein süßer Saft, der sogenannte Lakmi, abzapfen. Er dient als Grundlage zur Herstellung von Palmwein, bei dessen Genuss die disparaten Welten von Orient und Okzident – die Oase als Vorstellung und Realität – zuweilen fast deckungsgleich zueinander finden.

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