Es geht um Wasser, Mehl .... und Zeit.

Es geht um Wasser, Mehl .... und Zeit. | Auszug aus dem Cover; Copyright beim Verlag

„Brot Back Buch“ von Lutz Geißler

„Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot backen.“ Doch nach Lektüre des „Brot Back Buches“ von Lutz Geißler, kommt man sich nicht so vor, denn hier schreibt ein Hobbybäcker, Autodidakt und Brotenthusiast über seine Leidenschaft so kenntnisreich, detailliert und schnörkellos, dass man sofort in die Küche stürmen möchte, um selbst Teig zu kneten.

Das „Brot Back Buch“ klärt anregend über Mehl und Wasser auf

Nach der Lektüre des Buches weiß man, dass ein gutes Brot drei Dinge verlangt: Zeit, Aufmerksamkeit und gute Zutaten. Zunächst müssen also die gewünschten Mehlsorten beschafft werden, danach braucht der Vorteig Zeit. Nicht so sehr in der Herstellung, als vielmehr Ruhezeit zur Gärung. Zur Klärung etwaiger Missverständnisse für den unkundigen Leser verwendet der Autor zahlreiche sinnvolle Tipps und regt so zu eigenständiger Aktivität an, gedanklich wie praktisch. Will man einen Sauerteig anlegen, so benötigt man verblüffend wenig Zutaten, dafür aber saubere Arbeitsgeräte Zutrauen in seine Beobachtungsgabe und wiederum: eine Menge Zeit. Denn ein solcher Teig braucht gut und gerne ein paar Tage, um zur vollen Entfaltung zu gelangen.>

Alles, was man zum Brotbacken braucht

Schon das Inhaltsverzeichnis dieses ohne Effekthascherei gestalteten Buches zeigt, dass hier mit Umsicht und Bedacht gearbeitet wurde. Es gibt Tipps für den Start, Rezepte für den Anfang, um die Euphorie nicht in Enttäuschung umschlagen zu lassen, Rezepte für Fortgeschrittene und Rezepte für Kenner der Materie. Vom Toastbrot über das Baguette bis hin zum Schwarzbrot sind hier Rezepte für die bekanntesten Brote und Brötchen versammelt, so dass man nur noch nach Lust und Können auszuwählen braucht.

Abgerundet wird das Buch durch Fachwissen rund um das Brot: Was lernen wir über die Kruste und die Krume? Welches Zubehör benötigt man, welche Anschaffung sollte man sich lieber erst einmal überlegen? Was sollte man über die Zutaten wissen? Wie kann man den Teig in seiner Entwicklung steuern? Besonders Augenmerk verwendet der Autor auf die Frage, ob man den Teig lieber an der langen Leine lassen sollte, ihm also eventuell mehr Zeit zugestehen sollte und sorgt mit vielen wertvollen Informationen und Tipps für Sicherheit beim interessierten Laien. Nach der Lektüre hat man keine Angst mehr, selbst einen Sauerteig zu produzieren und freut sich schon – denn das Buch ist auf die Praxis ausgerichtet – aufs Kneten, Wirken, Dampfen und Backen.

Doch damit nicht genug: Der Autor gibt auch Anleitungen das selbstgebackene Brot richtig frisch zu halten, damit es in Würde altern kann, da hätte man selbst, bei allem Appetit den die mehr als 40 Rezepte, die zahlreichen Bilder und Zeichnungen auslösen, erst mal keinen Gedanken dran verschwendet. Um so wertvoller, dass auch dieser Aspekt im Buch beleuchtet wird. Kein Wunder, dass die 2. Auflage des Buches bereits in Planung ist.

Linktipps

Die Website zum Buch
Plötzblog - selbst gutes Brot backen

Für Sie gelesen

Das Brotbackbuch.
Grundlagen und Rezepte für ursprüngliches Brot. Lutz Geißler.
2013. 272 S., 118 Farbfotos, 114 Zeichnungen, geb.
ISBN 978-3-8001-7957-2. € 24,90
Bei amazon zu erwerben

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