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Nachhaltigkeit in Sachen Trüffelinformation

Alles begann mit einem sensationellen Fund. Zufällig entdeckte Jean-Marie Dumaine – Patron des Spitzenrestaurants „Vieux Sinzig“– an der Ahr Trüffeln . Ein Fund mit Folgen: Dumaine gründete mit Gleichgesinnten einen Verein, der eine Truffiere – eine Trüffelplantage – anlegte und ein international besetztes Symposium ins Leben rief.

6.Trüffelsymposium des Ahrtrüffelvereins

Mittlerweile ist das Trüffelsymposium in Sinzig eine international etablierte Veranstaltung.

Bereits zum sechsten Mal richtet der Ahrtrüffelverein dieses wissenschaftliche Symposium aus und lädt auch 2011 wieder in das Schloss der Stadt Sinzig ein. Dass dem Thema Trüffeln bisher zu wenig Beachtung geschenkt wird, ist so verblüffend wie evident.

Noch immer scheint es in Vergessenheit zu liegen, dass Deutschland vor nicht einmal hundert Jahren ein Exportland der Trüffeln war. Heute unterliegen Trüffeln in Deutschland allerdings einem besonders strengen Naturschutzgesetz und dürfen nicht gesammelt werden – noch nicht einmal zum Eigenbedarf wie beispielsweise Pilze oder Beeren. Dabei könnten Trüffeln nicht nur ein kulinarisches sondern auch ein wirtschaftliches Gut darstellen. Der Ahrtrüffelverein hat dies für seine Region verstanden und mit der Errichtung einer Trüffelplantage im Ahrtal ein sichtbares Zeichen gesetzt. Seitdem sitzen Deutschlands Vorreiter in Sachen Trüffeln an der Ahr.

Am Vorabend des Symposiums, am Sonntag den 2. Oktober, beginnt der Meinungsaustausch rund um die Trüffeln in der lockeren Atmosphäre einer „Tafelrunde“ im Restaurant „Vieux Sinzig“. Die Gespräche kreisen um die Themen Trüffelanbau und Trüffelsensorik. In diesem Jahr erhalten interessierte Zuhörer eine Einführung in das Sensorik-System „Olfatype“, das Düfte am Beispiel der Trüffeln visualisiert. Anschließend geben die Trüffelexperten Gerard Meunier und Dr. Jean-Claude Pargney von der Universität Nancy praktische Hinweise zum Anpflanzen von Trüffelbäumchen und sprechen über die Vorzüge der Burgunder Trüffel. Eine Delegation unter der Leitung des Bürgermeisters aus Bagnoli-Irpino in Italien stellt ihre Heimatregion vor und klärt über die dort reifenden Trüffeln auf.

Das Trüffelsymposium

Am Montag, den 3. Oktober um 8:30 Uhr beginnt das eigentliche Symposium. Nach Grußworten des Vereinspräsidenten Jean-Marie Dumaine und Vertretern der regionalen Politik berichtet Dr. Nikolai Wojtko über die Entstehung des Buches: „Trüffeln, die heimischen Exoten“, das mit dem Gourmand Award in Paris als eines der besten Themenkochbücher der Welt ausgezeichnet. Anschließend referiert Dr. Richard Splivallo von der Universität Göttingen über „Das Geheimnis der Trüffelsprache“.

Da das Thema Trüffel jedoch mit allen Sinnen genossen werden will, gibt es eine Trüffelverkostung mit „Trüffelhäppchen“, die Detlef Ueter zubereitet. Das Programm setzt Ralf Bos fort, der über „Kulinarische Neuigkeiten vom Trüffelmarkt“ informiert. Der Vormittag endet mit einer offen Abschlussrunde, in der das Publikum Fragen an die Referenten richten kann.

Nach den Vorträgen kann man die Theorie praktisch werden lassen. Denn auf die teilnehmenden Trüffelfreunde wartet ein Trüffel-Menu im „Vieux-Sinzig“. Dieses Menü sucht weltweit seinesgleichen. Der Erlös dieser Veranstaltung fließt dem Ahrtrüffelverein zu. Der Verein finanziert damit Forschungsarbeiten und stellt die Pflege der vereinseigenen Trüffelplantage sicher.

Veranstaltungstipp:
6.Trüffelsymposium des Ahrtrüffelvereins
2./3. Oktober 2011, Sinziger Schloss und Restaurant „Vieux Sinzig“

 

Linktipp:

Webauftritt des Ahrtrüffel-Vereins

 

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